Networking

Die vergangene Woche habe ich mich auf allerlei Konferenzen rumgetrieben. Weniger wegen der Vorträge, sondern eher um Networking zu betreiben und interessante Gründer kennenzulernen.

Freitag, Samstag fand der Mountain Internet Day am Tegernsee statt. Es war mit Abstand die beste Veranstaltung, die ich in diesem Jahr besucht habe. Neben Präsentationen von Startups im 5 Minuten-Takt stand vor allem Networking auf der Tagesordnung. Ich habe viele Bekannten aus der Investoren-Szene wieder getroffen und auch einige neue Leute, wie Morten Lund kennengelernt. Morten war unter anderem bei Skype und Kaazaa beteiligt. Lustig finde ich einen Eintrag in seinem Blog zu StudiVZ. Ihm wurden damals 15% von StudiVZ angeboten, aber er mochte die Leute nicht und stieg deshalb nicht ein. Das ist seine Philosophie. Luxus ist, wenn man mit Leuten arbeiten kann, die man mag. Wie recht er doch hat.

Elevator-Pitch

Ich sitze gerade noch in einem Vortrag auf dem Community-Summit. Heute Mittag fliege ich nach München um an der Venture-Lounge teilzunehmen. Freitag und Samstag bin ich dann auf einem Investoren-Treffen am Tegernsee.

Schlagwort dieser Tage ist „Elevator-Pitch“. Gründer haben 5 Minuten Zeit ihre Geschäftsidee zu präsentieren. Damit es nicht ganz so einfach ist, wechselt alle 15 Sekunden die Folie. Für die Investoren hat es den Vorteil, dass innerhalb kürzester Zeit viele Konzepte vorgestellt werden und die Gründer in einer „Stress-Situation“ kennenlernen können.

Reichweite von Social Networks 2

Ergänzend zu meinem vorherigen Beitrag folgendes:

Alexa

Ich habe die Reichweite der Social Networks noch einmal mit dem Blog von Robert Basic verglichen. Robert erzielte im März nach eigenen Angaben Werbeeinnahmen von 956 Euro. Wieviel werden wohl UndDu oder Bloomstreet erzielt haben.

Frank hatte in einem Kommentar zum vorherigen Beitrag zu bedenken gegeben, dass die Networks gerade erst gestartet sind und man Zeit braucht eine Community aufzubauen. Das ist richtig. Aber wenn man bedenkt, mit welchem Medieninteresse die beiden Communities an den Start gegangen sind, dann ist die erzielte Reichweite ernüchternd.

Was ich damit sagen möchte: die „Großen“ kochen trotz gigantischer Budgets auch nur mit Wasser. Und das sollte Gründern Mut machen. Der Markt ist noch nicht besetzt. Mit guten Ideen kann man auch gegen Bertelsmann, United Internet und T-Online bestehen.

Reichweite von Social Networks

Alexa Vergleich Social Networks

Welche Bedeutung haben die Social Networks unddu, Vicinia, Bloomstreet und JoinR? Ich habe das bei Alexa mal im Vergleich zu meinem Blog errechnen lassen. Zugegeben mein Blog strotzt nicht vor Traffic (soll es auch gar nicht). Interessant ist aber, dass die so hoch gepriesenen Social Networks von United Internet und Bertelsmann nicht nur hinter den Wettbewerbern zurück bleiben, sondern das mein kleines Blog zum Teil eine höhere Reichweite erzielt.

Da sage noch mal einer der Markt für Social Networks in Deutschland ist schon besetzt…

Alles Beta, oder was?

beta

Einer der Trends des Web2.0 ist es, Webseiten in der Beta-Phase online zu stellen. Das bedeutet, dass die Website stets weiterentwickelt wird. So weit so gut. Ich finde es wunderbar, wenn auch von den Usern akzeptiert wird, dass man nicht sofort mit einer perfekten Seite startet, denn dadurch werden neue Trends schneller umgesetzt und live getestet und weiterentwickelt.

Die aktuelle Erfahrung bei shoppero.com zeigt aber auch, dass es seine Nachteile hat.

Ich habe wieder etwas gelernt, obwohl ich es eigentlich schon vorher wusste. Eine Website sollte erst dann online gestellt werden, wenn Sie mehrfach getestet wurde und weitgehend fehlerfrei ist. Und „Beta-Phase“ sollte allenfalls bedeuten, dass weitere Funktionen später hinzugefügt werden. Aber nicht funktionierende Links, zerschossenes Layout, Sicherheitslöcher haben auch in einer „Beta-Version“ nichts zu suchen.

Insofern war die shoppero-Version von Donnerstag nur eine Alpha-Version, die allenfalls für einen geschlossenen Benutzerkreis zugänglich gemacht werden sollte. Ein Launch 3-4 Tage später, hätte dem Unternehmen viel, zum Teil berechtigte, Kritik erspart.

Die Entwickler haben mit Hochdruck übers Wochenende gearbeitet und heute gefällt mir shoppero schon viel besser. In den nächsten Tagen und Wochen werden noch viele neue Funktionen hinzukommen. Darauf freue ich mich.

Shoppero hat jetzt auch ein Blog. Dort berichten das Management und die Entwickler über die aktuellen Entwicklungen und dort können Sie auch Ihre Fragen und Anregungen loswerden.

shoppero.com ist online

Screenshot shoppero.com

Seit gestern nachmittag ist shoppero.com online. Obwohl die Entwickler die ganze Nacht durchgearbeitet haben, sind noch einige Bugs enthalten. Es handelt sich um eine frühe Beta-Phase, aber in den nächsten Tagen und Wochen werden die Bugs verschwinden und auch weitere Features implementiert.

Hier ein paar Facts zu shoppero:

РUser k̦nnen Produkte aller Art beschreiben und bewerten (erhalten 20% der Einnahmen)

– in Blogs, Social-Network-Profilen und Homepages aller Art können Widgets (bei Shoppero „Adgets“ genannt) eingebunden werden. Diese Adgets kann sich jeder User selbst zusammenstellen und auf Shoppero generieren lassen. Den Code bindet der User in seinem Blog, MySpace-Profil oder wo auch immer ein. Das heißt der User beeinflusst selbst welche Produkte er auf seiner Seite empfiehlt, welche Farbe und Größe das Adget hat. Für die Verlinkung erhält der Nutzer 60% der Einnahmen.

– 20% behält Shoppero.com

– Einnahmen werden erzielt über klassische Werbung, AdSense und auch Verkaufsprovisionen die auf shoppero generiert werden

РAuszahlung erfolgt per PayPal. Damit ist die Auszahlung sofort weltweit m̦glich und der User muss keine sensiblen Daten bei der Anmeldung angeben.

– User erhält umfangreiche Statistiken und Erlösabrechnungen

Wie könnte das im konkreten Falle eines Bloggers aussehen? Er stellt seine Liebblingsprodukte (oder auch Produkte die er kritisch bewertet) auf shoppero zusammen, generiert sein Adget und bindet es in seinem Blog ein, zum Beispiel in der rechten Spalte. Die Leser klicken auf das Widget (weil sie sich für die Produktempfehlungen interessieren). Von allen Einnahmen, die nun auf shoppero durch verschiedenste Werbeformen erzielt werden, erhält der Blogger anteilig 60% seines Traffics. Wenn der Blogger auch noch auf Produktbeschreibungen verlinkt, die er selbst geschrieben hat, erhält er noch 20% extra. Warum lohnt sich das? Das Adget wird sehr gute Klickraten haben, da es persönliche Empfehlungen sind und keine klassische Werbung. Die Erlöse auf shoppero sind sehr viel höher, als auf anderen Seiten, da es sehr spitze Produkte sind. Ich komme also nicht in der Rubrik Mobiltelefone an, sondern direkt auf der Produktbeschreibung zum Beispiel des Nokia E61i. Die Erlöse aus AdSense werden also sehr viel höher sein und auch für klassische Werbebanner wird ein höherer TKP erzielbar sein. Außerdem ist die Chance ungleich höher, dass auch tatsächlich ein Verkauf stattfindet und damit eine Verkaufsprovision erlöst wird.

Was sind die Vorteile?

– shoppero bezahlt die User für ihren User Generated Content

– Blogs und Homepages müssen keine klassische Werbung oder AdSense einbinden, mit der Gefahr das Unternehmen werben, die nicht erwünscht sind oder nicht im Kontext stehen. Erstmalig können die Betreiber von Homepages und Blogs selbst entscheiden, welche Größe und Farbe die Werbeform hat, ob diese blinkt oder nicht und welches Produkt empfohlen wird.

– Es handelt sich um keine klassische Werbung sondern um eine Empfehlung eines Users. Dadurch sind die Wirkung und die Conversion-Rate größer.

Wie ein Adget live im Einsatz aussieht kann man schon bei paulinepauline und bei MTB Junkie sehen.

Aktualisierung Veranstaltungen

Das sind die nächsten Veranstaltungen, an denen ich voraussichtlich teilnehmen werde:

03.05.07 Next07, Hamburg
08.05.-10.05.07 Community-Summit , Wiesbaden
22.05.-23.05.07 Ad-tech, Hamburg
31.05.-01-06.07 Reboot, Copenhagen
07.06.-08.06.07 Future of Online Advertising, New York
09.06.-10.06.07 Barcamp, Hamburg
26.06.-27.06.07 Ad-tech, Miami
24.09.-26.09.07 DEMO, San Diego (wahrscheinlich nicht, wegen OMD)
25.09.-26.09.07 OMD, Düsseldorf

Empfehlungen

Wir werden tagtäglich von TV-Spots berieselt, auf der Straße kleben an jeder Ecke Plakate und im Internet treffen wir auf immer mehr blinkende Banner. Die Werbewirkung der Push-Medien wird immer geringer. Für Markenbildung ist diese Art der Werbeform wichtig. Und natürlich auch um Aufmerksamkeit zu erzeugen.

Aber wie werden künftig Kaufentscheidungen gefällt? Aufgrund der Werbung oder vielleicht doch eher auf Grundlage von Empfehlungen von Freunden und Bekannten?

Ein Beispiel aus meinem eigenen Leben. Nach meiner Rückkehr aus Südafrika war klar: ich brauche ein neues Mobiltelefon. Eines mit dem ich auch das Internet und eMail nutzen kann. Auf Grundlage der Werbung konnte ich keine Kaufentscheidung fällen. Also ab in den Vodafone-Shop. Der nette Verkäufer legte mir das eigene Vodafone-Produkt ans Herz. Weil er die Absatzzahlen des Produktes steigern wollte, oder weil er wirklich der Meinung ist, das sei das beste Produkt für mich? Ich war unschlüssig.

Also habe ich zwei Freunde angerufen, die sich mit Mobiltelefonen bestens auskennen. Nachdem ich erläutert hatte, was ich benötige, empfahlen mir beide das Nokia E61i. Das habe ich dann noch auf einigen Testseiten und in Blogs recherchiert und dann habe ich meine Kaufentscheidung getroffen. Seit Freitag bin ich stolzer Besitzer des Nokia E61i. Und noch bin ich zufrieden.

Dieses Beispiel zeigt, dass Kaufentscheidungen weniger aufgrund von Werbung als mehr durch Empfehlungen erfolgen. Und durch Berichte von anderen Usern in deren Blogs oder auf Testbericht-Seiten.

Ob das was mit shoppero zu tun hat? Who knows…