München

Vom kommenden Samstag bis Dienstag werde ich in Müchnen sein. Die Tage sind voll gepackt mit Programm:

  • Samstag Abend: Party von SEOFM in der 089-Bar (die cleversten Online-Marketing-Experten Deutschlands)
  • Sonntag bis Dienstag:  DLD (der hochkarätigste deutsche Kongress)
  • Am Sonntag Abend werde ich noch kurz beim Bloggertreffen vorbeischauen, schließlich sponsored Rabattschlacht das Event. Wer noch am Bloggertreffen teilnehmen möchte, kann sich hier anmelden.

getestet.de – Das Testportal im Internet

Bereits im Sommer letzten Jahres habe ich die Domain www.getestet.de gekauft. Obwohl ich im Kopf schon genaue Vorstellungen hatte, was damit passieren soll, hatte ich leider nicht die Zeit das Projekt im letzten Jahr zu projektieren. Insbesondere Deals.de und Rabattschlacht.de haben zum Weihnachtsgeschäft meine volle Aufmerksamkeit benötigt.

Trotz der Krise (oder gerade wegen der Krise) verspüre ich nun ein großes Bedürfnis das Projekt Getestet.de umzusetzen.

Ich weiß, es gibt schon eine Reihe von Testseiten im Internet. Aber das schreckt mich nicht ab. Es geht uns auch weniger um Produkttests, als mehr darum verschiedene Anbieter eines Segments zu testen und zu vergleichen und somit dem Verbraucher Orientierungshilfe zu bieten. Die Tests werden von Redakteuren durchgeführt und können von allen Usern kommentiert und um eigene Erfahrungen ergänzt werden.

Noch möchte ich nicht das komplette Konzept preisgeben. Mehr Informationen wird es in den kommenden Wochen hier im Blog geben.

Wer twittert muss nicht auch gewählt werden

Beim Schreiben meines letzten Artikels bin ich bei Robert Basic über folgenden Artikel gestolpert. Robert spricht sich darin für Thorsten Schäfer-Gümbel als neuen Ministerpräsidenten in Hessen aus, weil er modern ist und twittert. Ich habe bislang immer auf eine politische Meinungsäußerung in meinem Blog verzichtet. Aber diesesmal kann ich nicht an mich halten.

Hessen, war das nicht das Bundesland in dem Frau Ypsilanti schon für Chaos gesorgt hat? Herr Schäfer-Gümbel reiht sich da nahtlos ein. Denn ist das nicht der Herr, der zur Überwindung der Wirtschaftskrise eine Zwangsanleihe für Reiche gefordert hat? Sechs setzen, würde ich wohl mal sagen. Denn man kurbelt bestimmt nicht die Wirtschaft an, in dem man seinen Bürgern eine Zwangsanleihe auf das hart verdiente Geld verordnet. Und erst recht nicht, wenn man es nicht nur von den wirklich Reichen, sondern von der Mittelschicht erwartet. Denn 750.000€ Vermögen (inkl. Immobilien) trifft viele Bürger, die ein Eigenheim besitzen. Reich sind diese deshalb trotzdem nicht.

Also nur weil ein Kandidat meint, er müsse jetzt den Wahlkampf von Obama kopieren und eben mal schnell etwas sinnloses twittert, ist das noch kein Grund ihn zu wählen. Auch wenn Koch nicht der sympathischste und modernste Politiker ist, so kann ich Hessen nur wünschen, dass Herr Schäfer-Gümbel möglichst wenig Stimmen erhält.

Was ist mein Blog wert?

Angeregt durch die Diskussionen um den Verkauf des Blogs Basic-Thinking habe ich mal berechnen lassen, was mein Blog wert ist:


My blog is worth $14,113.50.
How much is your blog worth?

Zu wenig, als das es mich reizen würde mein Blog auf ebay zu versteigern. Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass irgendjemand mein Blog kaufen möchte, denn es generiert keinerlei Einnahmen und dient nur dazu meine persönlichen Gedanken niederzuschreiben.

Robert wünsche ich viel Erfolg beim Verkauf seines Blogs und bei dem Medieninteresse kann ich mir nun doch vorstellen, dass er eine sechstellige Summe erlöst (obwohl ich neulich noch von unter 10.000€ ausgegangen bin).

2009: Jahr des Performance Marketing

Es ist nicht schwer zu erkennen, dass auch der Internetmarkt das erstemal seit der letzten Krise eine schwere Zeit bevorsteht. Insbesondere den Markt der Onlinewerbung wird es treffen. Zwar wird mit einem weiteren Wachstum gerechnet, aber es wird wahrscheinlich eher im einstelligen Prozentbereich sein. Das Wachstum wird dabei insbesondere aus dem Bereich Performance-Marketing kommen. TKP-basierte Werbung wird meiner Einschätzung nach rückläufig sein.

Die Auslastung der Werbeflächen mit hochpreisigen TKP-Buchungen wird massiv zurückgehen. Um die Werbeflächen auszulasten, werden die großen Publisher und Ad-Networks auch Buchungen im Low-TKP-Bereich oder auf CPC-Basis zulassen. Es wird eine Konzentration der Vermarkter geben. Diese hat letztes Jahr bereits begonnnen:

  • Ströer Interactive übernimmt ad2net und fusioniert diese mit orangemedia
  • Mediasquares wird eingestellt
  • United Internet Media plant Adlink zu integrieren
  • weitere Übernahmen oder Fusionen sind zu erwarten. Einige kleinere Vermarkter werden den Betrieb einstellen.

Meine Prognose ist, dass im Jahr 2009 deutlich mehr als die Hälfte des Onlinewerbemarktes auf den Bereich Perfomance-Marketing entfallen wird.

Verlierer der Entwicklung:

  • Publisher
  • Vermarkter, die nicht flexibel genug auf den Markt reagieren (können)

Gewinner:

  • Onlinemarketing-Profis, die Traffic günstig einkaufen und Wege finden, diesen günstigen Traffic zu monetarisieren (Arbitrage-Geschäfte)
  • Performance-Marketing-Anbieter
  • Affiliate-Netzwerke
  • SEO-Profis

2009: das Krisenjahr

Wir alle müssen uns auf ein schwieriges Jahr 2009 einstellen. Das wird von der Politik und nahezu allen Medien in Untergangsstimmung propagiert.

2009 wird in der Tat ein hartes Jahr. Auch für die Onlinebranche. Die Bäume wachsen nicht mehr in den Himmel. Die Onlinewerbung wird nur noch moderat wachsen. Immerhin wird es ein Wachstum geben, in der Haut der Verleger oder Fernsehsender möchte ich im Moment nicht stecken. Werbefinanzierte Geschäftsmodelle haben es besonders schwer. Aber auch auf eCommerce wird sich die Krise auswirken.

Aber jede Krise hat auch Gewinner. Es gab im Jahr 2001 eine ähnliche Untergangsstimmung. Die Börsen im freien Fall, die Werbeumsätze sind eingebrochen. Genau in dieser Phase habe ich orangemedia.de gegründet. Ein Werbevermarkter, der jetzt Ströer Interactive heißt. Und wir haben trotz schwerer Werbekrise im ersten Jahr Gewinn gemacht und das Unternehmen zu einem profitablen und etablierten Anbieter ausgebaut. Weitere Unternehmensgründungen folgten, alle in der Krise. Als der Markt wieder aufwärts ging, hatte ich mich vorübergehend aufs Altenteil zurückgezogen und die Sonne in Cape Town genossen. Erst auf dem Höhepunkt der web2.0-Blase bin ich unruhig geworden und habe mich wieder aktiv ins Geschäft begeben. Von dem großen Aufschwung konnte ich deshalb nur wenig profitieren.

Nun ist die Krise wieder da und ich freue mich sehr auf die Herausforderungen. Denn jetzt ist wieder die Zeit, in der engagierte Unternehmer Firmen führen, die als Gewinner der Krise hervorgehen werden.

Die web2.0-Blase ist geplatzt

Ich hatte am 08.01.2008 den Artikel „2008: Die web2.0-Blase platzt“ geschrieben. Es gab damals viel Feedback und auch einige Kritik. Heute ein Jahr später bleibt anzumerken, dass die Blase tatsächlich geplatzt ist. Viele Startups von vor einem Jahr gibt es nicht mehr oder werden in den nächsten Wochen verschwinden. Social Networks haben sich zwar weiter etabliert, eine ausreichende Monetarisierung wurde aber immer noch nicht gefunden. Die übertriebenen Bewertungen sind vorbei, es wird künftig wieder nach klassischen Mechanismen gerechnet. Und die lauten nun einmal Umsatz und Gewinn. Wie auch schon in der Krise zur Jahrtausendwende zeigt sich, dass auch Internetunternehmen nicht die gelernten Wirtschaftsregeln außer Kraft setzen können (oder eben nur kurzfristig in Zeiten von Übertreibungen).

Wie ich schon vor einem Jahr geschrieben habe, werden nicht alle web2.0-Unternehmen verschwinden. Ganz im Gegenteil nützliche Angebote, die sich monetarisieren lassen, werden sehr erfolgreich werden.