Category Archives: Allgemein

Zürich

Wenn ich etwas nicht mag, dann ist es in aller frühe zum Flughafen zu müssen. Der Wecker hat heute um 04.00 Uhr geklingelt.

Zürich

Der Blick über Zürich entschädigt für den Schlafentzug.

Krakau

Heute bin ich in Krakau im tiefen Polen. Ich sehe mir da ein interessantes Unternehmen an.
Krakau hat eine wunderschöne Altstadt und ich musste meine Vorurteile stark revidieren.

Krakau

Ich hab das Auto zu Hause gelassen und bin mit dem Flugzeug angereist 😉 (Immer diese abgedroschenen Witze)

Urlaub

Beach Kefalonia

Es ist die letzten 10 Tage sehr ruhig hier geworden. Das liegt daran, dass ich mir kurzfristig ein paar freie Tage gegönnt habe. Wir waren auf der Yacht eines Freundes aus Südafrika eingeladen. Wir sind in Griechenland von Insel zu Insel gefahren und haben uns bei bestem Wetter und tollem griechischen Essen erholt. Der griechische Wein ist nicht ganz so gut, aber doch besser als sein Ruf.

Wie ich gehört habe, bin ich so dem eher nicht so tollen deutschen Wetter entkommen.

Spiegel 2.0

Die 2.0-Euphorie breitet sich immer mehr aus. An alles, was neu aussehen soll, hängt man einfach ein „2.0“ an.

So gesehen bei Spiegel-Online, wo über den FC Bayern 2.0 berichtet wird. Was ist der FC Bayern 2.0. User generated Content? Spielen die Fans selbst? Oder stimmen die User in Zukunft ab, wer beim Spiel aufläuft?

Was mich nur interessieren würde, wie sieht wohl die Niederlage 2.0 aus?

Oder die Pleite2.0 wenn man es wieder auf die Unternehmen überträgt. Hat dann das Gerichtsschreiben runde Ecken?

reboot oder Ehefrau

reboot
Meine Frau hatte gestern ihren 30. Geburtstag. Ein wichtiger Tag im Leben und besonders für Frauen ein magisches Datum.Â

Gestern war aber auch die reboot in Copenhagen. Ich musste mich also entscheiden. reboot oder Frau.
Offiziell: Ich muss darüber nicht nachdenken. Denn mit meiner Frau möchte ich mein Leben verbringen. Da wird die reboot plötzlich ganz unbedeutend.
Inoffiziell: Es ist schade, denn die reboot ist eine sehr gute Veranstaltung und ich hatte mich darauf gefreut, viele Bekannte wiederzutreffen.

Ich habe mich für meine Frau entschieden und bin am morgen wieder zurück nach Hamburg geflogen. Wir haben einen entspannten Tag an der Ostsee verbracht und am Abend mit Freunden gegrillt.

Heute sind wir auf einer Hochzeit eingeladen. Gleich ist die Trauung. Noch ein Arbeitstag weg…

Klarstellung zu meiner Vergangenheit

Das Internet ist ein Medium, welches in Windeseile Informationen verbreitet. Im positiven Sinne wie gestern zum Thema paulsmama.de und auch unangenehm, wie heute zum Thema eines Stern-Artikels über mich, der vor 3 Jahren veröffentlicht wurde.

Da gibt es eine Userin, die sich mal Ursula und mal SteffiT nennt und anonym in verschiedene Blogs (Robert Basic, Timo Heuer, noname-community project, Pixelreality.net, digital:next) postet, ich hätte Ideenklau betrieben. Wenn es das nur wäre, das ist schnell geklärt. Ich habe mit keinem Gründer über die Beteiligung an einem Familiennetzwerk gesprochen und auch keinen Businessplan zu diesem Thema erhalten. Wenn diese Aussage falsch ist, wird sich die betreffende Person ganz bestimmt melden. Ich hätte gerne einen Gründer gefunden, mit dem meine Frau dann die Umsetzung von PaulsMama.de vorangetrieben hätte. Ich bin aber leider nicht fündig geworden.

Delikater ist der Link zum Stern-Artikel.
Bei quizionaer war ich zum Zeitpunkt der Veröffentlichung des Artikels schon nicht mehr involviert und hatte deshalb auch keinen Einfluss und auch keine Verantwortlichkeit für das Angebot. Aber unter meiner Führung wurde stets der Preis korrekt kommuniziert. Und es musste nicht für jede falsche Antwort gezahlt werden (wie im Stern-Artikel falsch beschrieben), sondern für jedes neu begonnene Spiel.

Ich hatte bereits vor einigen Wochen in meinem Artikel zu bonus.net eigene Fehler eingestanden. Nicht, weil es zu diesem Zeitpunkt ein Thema in der Blogosphäre war, sondern weil ich persönlich die Zeit verarbeitet habe und zu eigenen Fehlern stehe.

Wie Sie alle wissen, waren in der Zeit von 2001 bis 2004 die Werbeerlöse für Internetseiten sehr begrenzt. In dieser Zeit entstanden die ersten Bezahlmodelle. Das war für die User, wie auch für die Anbieter etwas Neues. Die User dachten im Internet sei alles kostenlos und die Anbieter hatten noch keine Erfahrungen, wie solche Modelle abgewickelt werden. Ich habe mich bei der Entwicklung dieser Modelle stark an den klassischen Medien orientiert. Daran, wie Verlage ihre Abonnenten gewinnen. Jeder User wurde informiert, was das Angebot kostet. Und nicht etwa nur in den AGB, sondern unmittelbar über dem Anmeldebutton. Den Preis musste der User durch setzen eines Hakens bestätigen. Aus Unerfahrenheit haben offenbar einige User den Haken gesetzt, ohne den meist 3-4 zeiligen Text zu lesen. Bis dahin habe ich mir nichts vorzuwerfen. Die User wurden über die Konditionen, Widerrufsfrist und die Kündigungsmöglichkeiten ausreichend informiert, wie uns auch später von mehreren Gerichten bestätigt wurde.

Nun zu meinen Fehlern in dieser Zeit:

1. Ich habe sehr viele Abonnenten gewonnen. Bei bonus.net zum Beispiel mehr als 120.000 innerhalb von 3 Monaten. Das ist eigentlich kein Fehler, auch in der heutigen Zeit wären die meisten Unternehmen froh, das zu erreichen. Leider war die personelle Besetzung nicht ausreichend, so dass viele Kunden uns telefonisch nicht erreichen konnten und auch das Beantworten der eMails zum Teil mehr als eine Woche gedauert hat. Damit hat sich das Problem potenziert und wir konnten nur noch schwer Schritt halten. In der Hochphase von bonus.net waren mehr als 60 Mitarbeiter im Kundensupport tätig – immer noch zu wenig.

2. Aufgrund der hohen Werbeausgaben zur Gewinnung der Kunden war der Druck im Unternehmen groß, die Abonnementgebühren schnell zu erhalten. Dementsprechend „straff“ war das Mahnwesen und spätere Inkasso organisiert. Das ist vielen Kunden negativ aufgestoßen. Aus heutiger Sicht weiß ich, dass wir erfolgreicher gewesen wären, wenn wir kein Inkasso gemacht hätten oder zumindest die Leute aus dem Vertrag gelassen hätten, die behauptet haben sich niemals angemeldet zu haben.

3. Da die Kunden das Unternehmen kaum erreichen konnten, wurde sich in Internetforen verbündet. Die Vielzahl der Einträge hat dazu geführt, dass die Journalisten (TV und Zeitschriften) das Thema (zum Teil ungeprüft) aufgenommen haben und negative Berichte über bonus.net oder auch quizionaer geschrieben haben. Das passte auch in die damalige Zeit. Wenn Sie sich erinnern, wieviele Berichte zur „Abzocke im Internet“ damals veröffentlicht wurden. Zum Teil kann ich das sogar nachvollziehen. Wenn in einem Forum 100 Einträge zu bonus.net enthalten sind, dann geht der Journalist davon aus, dass „da etwas dran ist“. Das aber 100 Leute gerade einmal 0,08% der Gesamtkunden sind, bleibt dabei unberücksichtigt.

4. Ich habe falsche Pressearbeit gemacht. Nämlich gar keine. Ich war aufgrund des hohen Arbeitsaufkommens nicht mehr in der Lage zu agieren, noch nicht einmal zu reagieren. So kommt es auch, dass gegen den Sternartikel niemals vorgegangen wurde.

Heute ist es ganz alltäglich, dass Nutzer für Dienste zahlen und wird von vielen sogar als das Geschäftsmodell der Zukunft propagiert, da man sich nicht von Werbung abhängig macht. Ich war damals etwas früh und habe die oben beschriebenen Fehler gemacht.

Aber alle Unternehmen waren seriös, ich habe niemals Leute abgezockt. Wir haben keinen Gerichtsprozess in dieser Hinsicht verloren. bonus.net hat noch heute mehr als 10.000 zufriedene Abonnenten, die bereits im 4. Jahr die Mitgliedsgebühr zahlen und das Angebot nutzen.

Heute, 3 Jahre später, möchte ich meine Erfahrungen an Gründer weitergeben. Damit nicht die gleichen Fehler wieder passieren, aber die Erfolge wiederholt werden können. Ich kann Erfahrungen bieten, die nur jemand gesammelt hat, der durch eine solche schwere Zeit gegangen ist.